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1. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 92

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
tritte seiner Regierung Vorgefundenen 11 Millionen Lhaler Schulden ab, sondern hinterliß sogar baare 3 bis 4 Mill. Khaler in der Schatzkammer. Diesen Wohlstand bewirkte theils der kluge Finanzminister Siegfried Pleß, theils die weise Oeconomie und große Sparsamkeit des Königs; theils der damals herrschende geringe Grad von Luxus. — Fried- rich Iv. war ein äußerst thatiger und unermüdeter König. Er arbeitete oft bis spät in die Nacht hinein, und wenn seine Minister ihn des Abends verließen, so beschäftigte er sich damit, die eingegangenen Rechnungen und Bittschrif- ten nachzusehen und durchzulesen. Jeden Mittwochen, Vormittags von 10 bis 11 Uhr und jeden Sonntag ehe er zur Kirche ging, gab er Allen ohne Ausnahme Audienz. Für den Flor der Wissenschaften geschähe aber nur wenig, weil er in seiner Jugend ihnen keinen Geschmack abge- wonnen hatte; wohl aber für das Aufblühen gewisser Künüe, als Musik, Malerei und Gartenwesen. Friedrich Iv. starb in Odensee den 13. October 1730. Er hinterließ seine Unterthanen im Wohlstände. Seine Regierung war eben so weise, als gerecht; er machte nicht viele Veränderun- gen, diejenigen aber, die er machte, waren immer die Fol- gen einer reifen Ueberlegung und er war einer der besten Könige, die auf dem Dänischen Königsthrone gesessen ha- den. — Einer der merkwürdigsten Männer unter Fried- rich Iv. war: Peter Tordenssiold, der sich durch Muth und Tapferkeit so sehr hervor that, daß er in einer Zeit von 10 Jahren vom Cadett zum Viceadmiral sich empor- schwang und in den Adelstand erhoben wurde. „Für Eure seltene Tapferkeit, Treue und Eifer in unserm Dienste," sagte Friedrich Iv. zu ihm, „haben Wir Euch in den Adelstand erhoben. Ihr sollt von nun an Torden- ffiold heißen." Sein Geburtsname war Wessel. Tor- denskiold ward den 20. November 1720 ermordet; alle,

2. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 104

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
104 Friedrich Iv. geb. 1706. Unverstellte Gottesfurcht und unbegranzte Wohlthätigkeit zeichnete ihr ganzes Leben aus. Doch wollte sie nicht allein in ihrem Leben wohlthun, sondern auch nach ihrem Tode. Daher legte sie ein Ca- pital von 100,000 Thalern nieder, für dessen Zinsen arme Mädchen aus allen Standen unterhalten, erzogen und unterrichtet werden sollten. Diese edle Prinzessin» lebte unter vier Königen und starb 1767 in ihrem 8t. Jahre. 2) Der Erbprinz Friedrich, ein Sohn Friedrich V., geb. 1754. Nach dem Sturze Struensee's erhielt er das Praesidium im Cabinetsrathe. Durch Verzichtleistung auf sein Recht an das Bisthum Lübeck, trug er nicht wenig zu dem Tausche zwischen Dännemark und Rußland bei. Auch sorgte er eifrig für die Wissenschaften und hatte die edle, menschenfreundliche Absicht, die Bauern auf seinem Gute Jägerspriis, durch Abschaffung des Frohndienstes wohlhabend zu machen. Er war überhaupt sehr wohlthätig, aber immer kränklich und starb 1808. Der Prinz Chri- stian Friedrich ist sein Sohn.— 3) Johann Hartwig Ernst Graf von Bernstorff, 1712 im Braunschweig- schen geboren. Im Jahre 1743 kam er an den Dänischen Hof, erhielt den Kammerherrnschlüssel, wurde nachher in verschiedenen Gesandschaften gebraucht und zuletzt Ritter des blauen Bandes, Minister der auswärtigen Angelegen- heiten und Mitglied des Staatsraths. Er hat sich auf vielfache Weise um Dännemark verdient gemacht: er war es vorzüglich der dem Könige die Theilnahme am 7jahri- gen Kriege widerrieth; der zur Verbesserung des Bauern- standes den ersten Grund legte, indem er die Bauern auf seinem Gute Bernstorff zu Eigenthümern ihrer Höfe machte; der die Manufacturen auf den höchsten Gipfel brachte, den sie in Dännenark erreicht haben und Wissen- schaften und Aufklärung thätig beförderte. Nachdem er

3. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 99

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
99 Macht war vorzüglich dadurch unumschränkt, daß er alle, vom Könige mündlich ertheilten Befehle schriftlich abfas- sen und mit des Königs Unterschrift, ja sogar blos mit der seinigen und unter dem geheimen Cabinetssiegel aus- fertigen durfte. Alle unmittelbare Communication der Collegien war verboten,- sie mußten sich jedesmal an ihn wenden. Er stand an der Spitze der Staatsverwaltung. Gefährliche Bewegungen der verabschiedeten Soldaten; Murren unter dem Volke; Erbitterung der Großen; öffent- liche Schmähschriften: Alles vereinigte sich gegen Stru- ensee. — Am 17. Januar 1772, in aller Frühe, ereig- nete sich die sorgfältig vorbereitete, große Katastrophe, die der ganzen bisherigen Negierung ein Ende machte. Die verwittwete Käniginn Juliane Marie und ihr Sohn, der junge Erbprinz Friedrich, Halbbruder des Königs, überraschte den Monarchen im Schlafzimmer, schilderten ihm lebhaft jenes allgemeine, gefährliche Mißvergnügen über die Aenderungen und redeten ihm zu, einige bis zum Unterzeichnen bereits abgefaßte Befehle zur Verhaftung Struensce's und der vorzüglichsten Teilnehmer an seiner Regierung zu unterschreiben. Er unterschrieb. Der Ge- neralmajor von Eichstädt, Chef des Seeländischen Dra- gonerregimcnts erhielt, als neuer Commandant von Kopen- hagen, die Aufsicht über das mißliche Werk der Verhaf- tungen. Ohne alles Geräusch brachte der Oberste und Chef des Falsterschen Infanterieregiments, von Köller, den Grafen Struensee und den Generallieutenant von Gähler gefänglich in Sicherheit, während von Eichstädt zehn bedeutende Männer, unter welchen sich der Oberklei» derverwahrer Graf von Brandt und zwei Brüder Stru- ensee's befanden, gefangen nehmen ließ. Die regierende Königinn Caroline Mathilde, wurde nach der Festung Kronenburg gebracht, erhielt aber nachher Celle im 7 *

4. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 32

1870 - Breslau : Hirt
32 Blicke 'in die Vergangenheit Lauenhnrgs. und die landesväterliche Fürsorge auf die Wohlfahrt derselben richten wolle. Die Regierung solle nach den in Lauenburg bestehenden Gesetzen geführt werden. Nun wurden die königlichen Beamten zur Treue gegen den König, ihren neueil Landesherrn, durch den Eid verpflichtet, das preußische Wappen wurde auf- gesteckt, die schwarz-weißen Fahnen ausgehangen und ein Infanterie-Bataillon rückte in die Stadt ein. Alles Volk aber jubelte und rief: „Hoch lebe Wil- helm, unser Herzog und Landesvater!" Am 26. September 1865, einem heiteren, sonnigen Herbsttage, war der König Wilhelm selbst in Ratzeburg, um sich von den Ständen huldigen zu lassen. Dies geschah in der freundlichen St. Petrikirche. Der König nahm auf einem Throne dem Mar gegenüber Platz; neben ihm saßen der Kronprinz, der Minister für Lauenburg, Graf v. Bismarck, die Generäle und Würdenträger, sowie die Mitglieder der Lauenburgischen Ritter- und Landschaft. Es wurde das Lied: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'" angestimmt. Darauf hielt der Superintendent Brömel vor dem Altäre die Huldigungsrede. Er erinnerte an das Wort der Schrift 1. Petr. Kap. 2, V. 13—16: „Seid unterthan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem Könige als dem Obersten," und wies darauf hin, daß der Eid wie ein Anker nicht für schm s Wetter und Frieden oder Ruhe, sondern für die Zeit der Stürme und Prüfungen bestimmt sei; da solle der in guter und gefahrloser Zeit geschworene Eid gehalten werden. Nun erflehte die ganze Versammlung den heiligen Geist zu der feierlichen Ablegung des Eides durch den Gesang des Liedes: „Komm, heiliger Geist, Herre Gott." Graf v. Bismarck erhob sich sodann, las die Eidesformel und fragte die anwesenden Vertreter der Ritter- und Landschaft, ob sie gesonnen wären, „die Erbhuldigung" zu thun. Jeder Einzelne trat darauf vor den Thron und sprach mit erhobener Stimme und zum Schwur ausgestreckten Fingern die Eides- formel. Mit Gebet und Segen schloß die erhebende Feier. Am folgenden Tage besuchte der König auch die Städte Lauen bürg und Mölln und wurde von der Bevölkerung auf's Festlichste begrüßt. Es waren Ehrenpforten gebaut, die Schützengilden und Gewerke empfingen Se. Majestät; die Straßen waren mit Fahnen und Gewinden geziert, und die Tausende, welche aus Stadt und Land sich versammelt hatten, um den neuen Landesvater von Angesicht zu sehen, jauchzten ihm schallende Hurrah und Lebe- hoch zu. Verlag der Königlichen Univerfitüts-Auchhandlung Ferdinand Hirt in Kreslau. Druck von Wraß, Karth und Comp. (W. Friedrich) in Kreslau.
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